Infos


Wir sind mehr als nur ein Chor; wir sind eine lebendige Gemeinschaft von Stimmen, die die Welt durch die Magie der Musik verändern. 

 

Unser Sound: 

Unser Chor ist der klangliche Ausdruck unserer vielfältigen Leidenschaften. Von zeitgenössischem Pop bis hin zu inspirierenden Klassikern - wir erkunden die Grenzen der Musik und schaffen etwas Einzigartiges mit jeder Note. 

 
Unser Engagement: 

Seit 1907 haben wir Bühnen erobert und Herzen erobert. Unsere Reise ist geprägt von unvergesslichen Auftritten, kreativen Projekten und der kontinuierlichen Suche nach musikalischer Perfektion. 

 

Hinter den Kulissen: 

Tauche ein in unsere Welt! Hier teilen wir nicht nur die magischen Momente auf der Bühne, sondern auch die Geschichten hinter den Kulissen. Von Probenraum-Chroniken bis zu spontanen Reading-Sessions - erlebe unseren Chor in all seinen Facetten.  

 
Gemeinschaft über alles: 

Wir glauben an die Kraft der Einheit. Der GV Harmonie ist nicht nur ein Chor, sondern eine Familie, die durch die Liebe zur Musik verbunden ist. Hier findet jeder seinen Platz, und zusammen schaffen wir unvergessliche Erlebnisse. 

 

Unser Probetag: 

Immer donnerstags ab 19:30 Uhr 

 

Kontakt: 

Möchtest du Teil unseres Chors werden oder uns für ein Event buchen? Schicke uns eine Nachricht.

 



 Willst du zu einer Schnupper-Singstunde vorbeikommen?

 

Wir alle haben einen vollen Terminkalender und wenig Zeit. 
Aber vielleicht magst du dir Zeit nehmen - für DICH!

Singen macht Spaß und macht den Kopf frei ;) 

Schreibe uns und sei dabei!


Unser Beitrittsformular als Download

Mit nur einem Klick kommst du zu unserem Beitrittsformular. Einfach ausfüllen und in der nächsten Chorprobe abgeben.

Unsere Geschichte

Alles hat seine Zeit - und seine Geschichte! 
Erfahre hier, die Gründungsgeschichte des GV Harmonie.

Landschaftlich reizvoll auf einer Vorebene zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald liegt Beffendorf, das bis heute seinen dörflichen Charakter und ein Stück weit auch seine Wurzeln bewahren konnte. Im Osten reicht der Blick auf die Ausläufer der Schwäbischen Alb vom Dreifaltigkeitsberg über Lemberg bis zum Plettenberg und zur Burg Hohenzollern. Die Kontur der Schwarzwaldberge mit dem Brandenkopf hoch über dem Kinzigtal und das Plateau der Schwarzwaldhochebene über Freudenstadt sind im Westen interessante Blickpunkte. Und gerade auch von dort ist der markante Beffendorfer Wasserturm gut zu erkennen, der die umliegenden Gemeinden überragt und weithin sichtbar ist.

Und so liegt die Vermutung liegt nahe, dass gerade diese exponierte Lage von Beffendorf der Hauptgrund für die frühe Besiedelung war. Alemannengräber und Amorphen aus der Römerzeit, Ausgrabungen bei der „Schwedenschanze“ aus der Zeit der Kelten sowie auch Funde aus der jüngeren Steinzeit 2000 bis 6000 vor Christus sind beeindruckende Zeugen aus der frühen Geschichte der Beffendorfer Gemarkung.


Die erste urkundliche Erwähnung im Jahre 769 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen belegt, dass Beffendorf die älteste Gemeinde der Stadt Oberndorf ist. Im Jahre 1605 wurde die erste Kirche in Beffendorf an der Stelle der heutigen neu erbaut und im Jahre 1608 geweiht. Von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges anfangs des Siebzehnten Jahrhunderts (1620) blieb das Dorf nicht verschont, und eine große Feuersbrunst 1739 zerstörte viele Häuser. Nach äußerst wechselvoller Geschichte, darunter auch die Zugehörigkeit zu Österreich, kam mit der Einverleibung durch Württemberg im Jahre 1806 ein Schlusspunkt des ständigen Wandels. Aber dennoch berichtet der Chronist von herben Zeiten, da die Bewohner anfangs ihre Schwierigkeiten mit der neuen Ordnung hatten. In Österreich erhofften sich deshalb auch viele Beffendorfer ein besseres Leben und wanderten aus nach Wien und bis Ungarn ins Banat. Die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage und die Not ließ vielen keine andere Wahl, und so zogen sie in ein neues, ihnen noch unbekanntes Land mit der Hoffnung auf ein besseres Auskommen fern der Heimat.

Erst ausgangs des 19. Jahrhunderts kam neben Landwirtschaft und Handwerk ein weiterer Broterwerb hinzu. Denn im benachbarten Oberndorf hielt die Industrialisierung Einzug und die dröhnenden Schmiedehämmer im beschaulichen Neckartal kündeten vom Beginn einer neuen Zeit. 

 

Aber die Zeichen der Zeit standen schon kurz nach der Jahrhundertwende auf Sturm: Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges rief 1914 die Männer zu den Waffen und brachte Unheil und grenzenloses Leid über das Land. Auch in der Nachkriegszeit waren wirtschaftliche Not und die Inflation wieder ein Grund für viele, ihre Heimat für immer zu verlassen. Doch nun war Amerika das Ziel, welches keine Kriegslast zu tragen hatte und die Auswanderer aus dem alten Kontinent anzog. In der Chronik wird wieder von Abschiedsfeiern berichtet, bei denen die Auswanderer von ihrem Heimatdorf Abschied nahmen. Seit einer Zeitspanne von Hundert Jahren sind nun schon 200 Beffendorfer aufgebrochen in eine neue Welt. Wenn man bedenkt, dass das Dorf in diesem Zeitraum nur vier- bis fünfhundert Einwohner hatte, so wird der Aderlass deutlich, den Armut und Leid mit sich brachten.

Und bald schon zogen wieder dunkle Wolken am Himmel Europas auf. Die Weltgeschichte brachte erneut eine harte Zäsur und der Zweite Weltkrieg begrub alle Hoffnungen auf eine friedliche Zukunft. Auf den Schlachtfeldern donnerten die Kanonen, aber auch in der Heimat war der Krieg durch Hunger und Not allgegenwärtig. Selbst nach Kriegsende forderte die Besetzung durch die französische Armee weitere sinnlose Opfer im Ort.

Aus bescheidenen Anfängen der Nachkriegszeit wurde mit Fleiß und Beharrlichkeit der Bewohner der Grundstock für den Neuanfang gelegt, und auch die aus kleinen Anfängen erstandene Industrie im heimischen Ort schuf nun manchen Arbeitsplatz. Das lang brachliegende Vereinsleben erstand nun wieder und auch die nun folgenden Wirtschaftswunderjahre sorgten auch in Beffendorf für einen Aufschwung, der die Zahl der Einwohner auf knapp Tausend ansteigen ließ. Einzig die Landwirtschaft hatte es nun immer schwerer, sich zu behaupten so dass die Anzahl der Höfe immer weniger wurde. Seit der Gemeindereform im Jahre 1975 gehört Beffendorf zur Stadt Oberndorf, und dennoch konnte eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt werden. Steht doch das vielfältige Vereinsleben bis heute für eine intakte und lebendige Gemeinschaft im Dorf.


Aus dem Vereinsleben – vier Vierteljahrhunderte im Rückblick

1907 bis 1932

Der offiziellen Gründung der „Harmonie“ im Jahre 1907 gingen verschiedene Gründungen seit den 1860er Jahren voraus. Immer wieder gab es also Männer, die ihrer Freude am Gesang Ausdruck verliehen und dies auch nach außen kundtaten. 

Am 14. Februar 1907 erfolgte also die Gründung der heutigen „Harmonie“ mit zunächst 10 Mitgliedern und in den ersten Jahren war auch ein gemischter Chor angeschlossen. Die Anzahl der Sänger verdoppelte sich innerhalb kurzer Zeit und seit dem Beginn gehörten Theateraufführungen und gesellige Veranstaltungen zum regen Vereinsleben. Und dennoch: Der schwere Einschnitt durch den ersten Weltkrieg forderte auch unter den Sängern seinen Tribut und harte Opfer. Erst nach Ende des Weltkrieges fanden sich die Sänger erneut zusammen und die Lieder im Ort erklangen wieder. Bald schon wurde der Wunsch nach einer Vereinsfahne laut, welche auch im Jahr 1929 zum Preis von 650 Goldmark erworben und mit einer prächtigen Weihe am 21. Juli 1929 willkommen geheißen wurde. Das Fest hierzu dauerte drei Tage und wurde von strahlendem Wetter begleitet und war in jeder Hinsicht gelungen, so der Chronist in seinen Ausführungen.


1933 bis 1957

Nur wenige Jahre blieben der „Harmonie“ bevor wieder eine dunkle Zeit über das Land kam. Schon wieder war Krieg und das frohe, unbeschwerte Lied verstummte. Viele Sänger waren fern der Heimat an der Front, und einige von ihnen kehrten nie wieder zurück. Und dennoch wurde bereits am 28. Juli 1946 der Gesangverein „Harmonie“ von 20 Sängern als erster Beffendorfer Verein wieder ins Leben gerufen, wobei der Schriftführer anmerkte, dass sich in den Sängerkehlen durch den jahrelangen Stillstand schon etwas Rost angesetzt hätte. Auch wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass nach all den schrecklichen Jahren dem Verein nun eine neue Blütezeit vergönnt sein möge. Aus kleinen Anfängen heraus wird nun die Singstunde wieder ein fester Bestandteil des Vereinslebens, welches aber erst allmählich wieder so ereignisreich wie früher wird. Valentin Haaga, ehemaliger Sänger und Bruder von Wendelin Haaga, besuchte als ausgewanderter „Beffendorf-Amerikaner“ 1949 wieder sein Heimatdorf, wo ihm die „Harmonie“ ein Ständchen brachte. Der Geehrte war tief gerührt und bei der anschließenden Feier in der „Krone“ hatte man sich natürlich vieles zu erzählen. In den Sechzigerjahren hatte der Aufschwung im Land auch im Protokoll seine Entsprechung. Sängerfeste wie 1950 in Epfendorf oder 1951 in Hochmössingen besuchte der Verein, aber auch Fasnetsveranstaltungen sowie die Tradition des Theaterspielens standen wieder auf dem Programm. Weitere Höhepunkte waren auch Ausflüge, und deren Ziele waren im Jahre 1953 die Schweiz und 1955 St. Märgen im Schwarzwald. Was zeigt, dass die Freude an Sängerreisen also schon vor über fünfzig Jahren fest im Verein verwurzelt war. Eine zweitägige Teilnahme am Deutschen Sängerfest 1956 in Stuttgart fand ebenfalls mit den Beffendorfer Sängern samt Vereinsfahne in der Landeshauptstadt statt.

Im Mittelpunkt des fünfzigjährigen Bestehens der „Harmonie“ im Jahre 1957 waren natürlich die Feierlichkeiten, die mit einem Festbankett am Samstagabend im Festzelt begannen. Gemäß dem Festmotto „Auf, ihr Brüder, ehrt die Lieder“ übertrafen sich die eingeladenen Gastchöre mit ihren Vorträgen. Die Feier selbst nahmen sechs nach Amerika ausgewanderte Beffendorfer zum Anlass, durch den Besuch ihre Heimatverbundenheit zum Ausdruck zu bringen, und sie unterstützten darüber hinaus auf wohltätige Weise den Jubelverein. Der Sonntag begann mit dem Festgottesdienst und hatte mit dem Festzug am Mittag mit 28 Gastvereinen einen weiteren Höhepunkt. Mit dem Kinderumzug am Montag hatte dann das Fest seinen sehr gelungenen Abschluss, und im „Schwarzwälder Bote“ war die Überschrift „4000 Festbesucher feierte mit der Harmonie Beffendorf“ zu lesen.

1958 bis 1982

Der „Sängeralltag“ mit Ständchen, Volkstrauertag, Generalversammlung sowie Sängerfesten hielt wieder Einzug, bevor die „Harmonie“ mit dem Kirchenchor am 7. April 1958 die Primiz von Pfarrer Ewald Werner feierlich umrahmt werden durfte. In den weiteren Jahren sind an den Familienabenden abermals schauspielerische Darbietungen und gesangliche Einlagen Bestandteil des Programms. Nicht genau als Jahreszahl festzulegen ist die Entstehung der „Jungen Harmonie“. Diese Sänger des Hauptchores erarbeiteten sich als kleine Besetzung ein eigenes Repertoire und bereicherten dadurch nicht nur das Vereinsleben, sondern auch zahlreiche Bürgerbälle und Umzüge der seit 1970 bestehenden Beffendorfer Narrenzunft. Als Meilenstein darf die Aufnahme einer Schallplatte 1975 unter dem damaligen Dirigenten Ludwig Wetzel gelten, die gleichzeitig das Abschiedsgeschenk als Erinnerung an sein Wirken in Beffendorf war. Vier Jahre später entstand aus dem Liedgut von Franz Schubert eine weitere Schallplatte des Männerchores, nun unter der Leitung von Karl Werner. Diese enthielt die Chorvorträge des Schubertkonzerts in der Oberndorfer Klosterkirche, welches gerade auch durch die Solisten zu einem Höhepunkt des Sängerjahres 1979 geworden ist.

1983 bis 2007

Auch dem letzten Vierteljahrhundert in der Vereinsgeschichte waren wiederum viele Höhepunkte vergönnt. Die ersten davon waren sicherlich die Feierlichkeiten zum fünfundsiebzigsten Jubiläum welches 1982 nach dem offiziellen Festakt im Februar mit einem Festwochenende im August in einem Festzelt bei der Dorfmitte gefeiert wurde. Es begann mit der Eröffnung am Freitagabend sowie der Totenehrung und dem Festbankett am Samstagabend mit befreundeten Gesangvereinen. Dem Festgottesdienst am Sonntagmorgen folgte der Festumzug, und gerade auch der Kinderumzug am Montag war ein Glanzpunkt, bei dem das ganze Dorf auf den Beinen war. Festlich geschmückte Wagen mit den Themen Märchen und Volkslieder fuhren durchs Dorf und bildeten einen gelungenen Abschluss der Feierlichkeiten, an die man auch heute noch gerne zurück denkt.

Gerade mal fünf Jahre später war die Konzertreise nach Ungarn im Jahre 1987 ein weiterer Meilenstein im Vereinsleben. Hervorragend geplant durch Vorstand Manfred Haaga war die Reise in ein damaliges Ostblockland auch die weiteste, die die Sängerfamilie bis dahin unternommen hatte. 

Man war zu Gast bei Familien in der Stadt Zirc und besuchte als erstes die Stadt Budapest. Die Gestaltung einer Messe abends im Stephansdom mit seiner einmaligen Akustik ist allen, die dabei waren immer noch in bester Erinnerung. Es folgte der Besuch des Plattensees und auch die ungarischen Weine durften verkostet werden. Ein Konzert mit dem ungarischen Gastchor folgte welches im Barocksaal eines Schlosses bei Tata stattfand. Tags darauf wurde die Puszta auf Pferdekutschen erkundet und die ungarischen Reiter zeigten ihr Können. 

Zigeunermusik erklang zum Mittagessen, und abends war es schon an der Zeit, sich bei den Gastgeberfamilien für ihre freundliche Aufnahme aufs herzlichste zu bedanken. Und dass diese Reise in jeder Hinsicht einmalig war, das durfte Manfred Haaga bei der Heimfahrt des Öfteren hören.

Etwas ganz besonderes war auch das Singwochenende auf dem Hebelhof am Feldberg im Oktober 1988. Dass bei herrlichem Herbstwetter nicht nur geprobt sondern auch der höchste Berg des Schwarzwalds bestiegen wurde versteht sich von selbst. Gesellig klang der Abend aus und nach dem Frühstück und einer Probe gestaltete man in der nahegelegenen Feldbergkirche den Gottesdienst. 

Nach Frühschoppen und Mittagessen wurde dann nochmals geübt, bevor man dann vom Quartier und den Schwarzwaldhöhen Abschied nahm. Und bald stand fest, dass dieses Singwochenende nicht das letzte gewesen sein sollte – zwei Jahre später fand ein weiteres wieder am Feldberg statt.

Im Frühjahr 1990 fand in der Oberndorfer Klosterkirche wieder ein Konzert statt, bei dem die Sänger der „Harmonie“ und auch die Solisten Professorin Barbara-Brieger Ungelenk und Professor Josef Sinz von der Trossinger Musikhochschule einen eindrucksvollen musikalischen Akzent setzen konnten.

Ermutigt von der Resonanz und Begeisterung der ersten Konzertreise stand auch die nächste Sängerreise bald fest: Im Mai 1990 sollte der Gardasee das Ziel der Sängerfamilie sein. Mit einem Bus fuhr man über den Reschenpaß und Vintschgau nach Riva am Gardasee. Am nächsten Tag schon ging es über schier endlose Kehren hinauf nach Folgaria auf 1170 Meter an der Trentiner Hochebene. Den ersten Teil des gemeinsamen Konzertes bestritt nun der gemischte gastgebende Chor „Coro Martinella“ in Volkstracht und begeisterte durch markante Stimmen und einen sehr präzisen Vortrag. Die Sänger der „Harmonie“ folgten mit Madrigalen, Silcher- und Schubertchöre sowie dem „Balkanfeuer“ als Schlusspunkt. Beim anschließenden Abendessen kam man sich dann näher und entsprechend spät machte man sich wieder auf den „Heimweg“. Am folgenden Tag wurden dann Riva und Arco erkundet, deren Geschichte und Architektur von Reiseleiterin Vera erläutert wurden. Weitere Ziele waren Verona, wo natürlich auch die Arena und das Denkmal von Romeo und Julia besucht wurden. Am letzten Tag fuhr man mit einer Fähre über den Gardasee, vorbei an kleinen Inseln bis nach Sirmione, einer Halbinsel mit vielen Thermen am Südufer des Sees. Ein Besuch in der Wallfahrtskirche „Madonna di Frasino“ bei Peschiera war dann das Finale der ereignisreichen Tage der Konzertreise, die am folgenden Tag mit der Heimreise endete.

Und noch im gleichen Jahr war im November wieder ein Singwochenende im Schwarzwald, dieses Mal aber oberhalb vom Neustadt. Den Singstunden folgte dann abends der gesellige Teil, und am Sonntagmorgen wurde im Münster von Neustadt der Gottesdienst musikalisch umrahmt.

Vom Besuch in der Arena von Verona im Jahr zuvor beeindruckt, fuhren einige Sänger mit Anhang im Juli 91 erneut nach Italien, um nun aber die Oper „Rigoletto“ von Guiseppe Verdi in der wohl einzigartigen Atmosphäre der Arena unterm Sternenhimmel anzuhören. Gerade noch rechtzeitig zu Beginn wurden die Plätze eingenommen bevor die Oper dann begann. Rigoletto, der Hofnarr des Grafen von Mantua macht seine üblen Späße mit dem Graf von Monterone und wird deshalb mit einem schlimmen Fluch belegt. Das Ende selbst ist überaus tragisch, aber durch die Einzigartigkeit dieses Stückes in der Arena di Verona hat sich auch diese Reise gelohnt.

Im selben Jahr am 19. Oktober fand auch erstmals die Teilnahme am 4. Chorwettbewerb des Schwäbischen Sängerbundes statt. Hierbei mussten alle drei Chorstücke – eines davon als Pflichtchor - auswendig vorgetragen werden, was eine exzellente Vorbereitung durch Dirigent Herr Gapp voraussetzte. Dass sich aber alle Mühen und auch das unvermeidbare Lampenfieber vor dem Wertungssingen gelohnt hatten, das zeigte sich am Abend bei der Bekanntgabe der Ergebnisse: Für zwei gute und eine sehr gute Leistung durfte das Prädikat „Konzertchor“ entgegengenommen werden.

Eine dreitägige Wanderung im Oktober 1998 auf dem Ortenauer Weinpfad verband Wein und Gesang, wobei der Ausgangspunkt bei Baden-Baden war. An Weinbergen und durch Winzerdörfer vorbei ging der Weg und am ersten Abend war in Neusatz Quartier. Dem verdienten Abendessen folgte ein zünftiger Ausklang mit Tropfen aus den umliegenden Rebenhängen. Am Morgen führte der Weg bei durchwachsenem Wetter über Sasbachwalden nach Oberkirch zur Unterkunft. Die letzte Etappe ging dann über Durbach nach Offenburg, wo die Wanderung entlang der reifen Trauben dann ihren Abschluß fand.

Erneut war im Juli 1999 Italien das Ziel der Sängerfamilie, wo man Folgaria auf der Trentiner Hochebene wieder über zahllose Kehren erreichte. Am Abend fand das Konzert mit dem italienischen Partnerchor Martinella sowie einem weiteren Chor statt, und beim anschließenden Beisammensein konnten die seit 1990 bestehenden Freundschaften vertieft werden. Nach einer Gottesdienstgestaltung am nächsten Morgen ging die Fahrt dann nach Lavarone, wo im Museum die dortigen Schlachten des Ersten Weltkriegs im Mittelpunkt standen. Am Abend hieß es dann Abschied nehmen und nach dem Aufbrechen am nächsten Morgen ging die Heimreise wieder über Landeck nach Beffendorf.

Das seltene Fest der Primiz feierte Beffendorf mit Stefan Werner - selbst Sänger der Harmonie - am 18. Juli 1999 am oberen Aichen. Unter freiem Himmel und bei strahlendem Sommerwetter feierte eine überaus große Festgemeinde mit dem Primiziant seine erste Messe.

Ermutigt vom Resultat der ersten Teilnahme am vierten Chorwettbewerb im Jahre 1991 wollte die „Harmonie“ wieder unter der Leitung von Herrn Gapp ein zweites Mal die Anstrengungen auf sich nehmen und sich dem Sängerwettstreit in Esslingen im Oktober 2000 der kritischen Jury stellen. Erneut stellte man sich der Herausforderung und übte die verlangten Chorvorträge wieder und wieder ein. Sehr konzentriert konnten diese dann in Esslingen vorgetragen werden, und doch blieb die Erwartung und Spannung nach dem Auftritt, ob es auch diesmal gelingen werde, das hoch gesteckte Ziel zu erreichen. Groß war deshalb die Erleichterung, als bei der Bekanntgabe der Ergebnisse am Abend ein dritter Preis errungen werden konnte. Denn man durfte auch ein klein wenig stolz sein – war man doch der einzige Chor des Sängergaues Schwarzwald der beim Chorwettbewerb teilnahm und weil man darüber hinaus an den Erfolg vor neun Jahren anknüpfen konnte.

Das Chorfest des Deutschen Sängerbundes war im Juni 2003 Ziel einiger Sänger samt Begleitung. Mit dem Zug fuhr man in die Hauptstadt und schon am nächsten Tag stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm. Nach einer Schifffahrt über Spree und Havel wurde das politische Berlin mit Plenarsaal erkundet, und am darauf folgenden Tag war am Kurfürstenhof der Auftritt des Schwäbischen Sängerbundes, an dem auch die Beffendorfer Sänger teilnahmen. Nach den ereignisreichen und anstrengenden Tagen hatte man erst bei der Heimfahrt die Gelegenheit, sich wieder zu erholen.

Doch eines fehlte trotz der Erfolge und intaktem Vereinsleben immer mehr, und dies war der Sängernachwuchs in allen Stimmen. Nach vielen Diskussionen in den meisten Ausschusssitzungen wollte man nun mit Dirigent Dieter Gapp 2003 mit einer zeitgemäßen Sängerwerbung einen Neuanfang mit einem Projektchor für jüngere Sänger wagen. Und es scheint, dass sich die Mühen gelohnt haben. Die Besetzung nennt sich nun „Kleine Harmonie“ und möchte so ganz bewusst eine vor über fünfzig Jahren begonnene Tradition im Chor fortsetzen. Sechzehn Männerstimmen, die Hälfte davon auch im Hauptchor aktiv, erarbeiten sich inzwischen ein eigenes Liedgut, aber auch gemeinsame Auftritte mit dem Hauptchor gehören seither dazu.

Der offizielle Debüt der „Kleinen Harmonie“ fand dann bereits ein Jahr später 2004 in der Oberndorfer Klosterkirche statt, es war das Konzert „Sommer im Takt“, bei dem der „Frohsinn“ Vöhringen und die „Young Voices“ Gastchöre waren.

Im selben Jahr war auch die Heimat eines Sängers in Unterfranken Ziel eines zweitägigen Ausflugs. Nach Ankunft in Würzburg wurde die Festung Marienburg erkundet und im märchenhaften Kaisersaal wurde noch ein Lied angestimmt. Nach einer Fahrt auf dem Main nach Veitshöchheim war am Abend das Weinfest in Castell der passende Ausklang des ersten Tages. Die Mainschleife bei Volkach samt umliegender Weinberge wurden am nächsten Tag erkundet, und nach dem Mittagessen im Freien fuhr man am Mittag wieder Richtung Heimat.

Der vorletzte Abschnitt des Protokolls gebührt den Frauen der „MISSHarmonie“, die seit 2006 das Vereinsleben bereichern und ergänzen. Die Besetzung wurde ebenfalls vom damaligen Dirigenten Dieter Gapp gegründet und ist seither nicht mehr wegzudenken. Nun sind also auch gemischte Besetzungen – vorzugsweise mit der „Kleinen Harmonie“ - möglich.

Das Hundertjährige Jubiläum im Jahr 2007 wurde mit verschiedenen Konzerten und Veranstaltungen begangen. Als erstes mit dem Adventskonzert noch im Jahr 2006, gefolgt vom Festakt am 6. Mai 2007 mit der Verleihung der Zelterplakette und einem Jubiläums-Freundschaftssingen am 7. Juli 2007. Unbestrittener Höhepunkt war sicherlich das Jubiläumskonzert am 27. Oktober mit „Coro Martinella“ in der ehem. Klosterkirche in Oberndorf.